Historisch Belegte Vorkommnisse
Praeludium
Um den Mythos des Werwolfs, des loup-garou oder auch Kveldulfr genannt, haben sich im Laufe der Jahrhunderte viele Geschichten angesammelt. Viele von ihnen entspringen offensichtlich der Fiktion. Hier seien die Werwolfstories der Moderne als Beispiel genannt, obwohl sich hier auch zahlreiche Geschichten aus vergangenen Zeitepochen finden werden. Einige gehören der großen Menge der Halbwahrheiten an und andere wiederum beruhen auf wahren Begebenheiten. Der letzteren Gruppe wollen wir uns im Folgenden widmen.
Alleine zwischen 1620 und 1730 a.d. wurden mehr als 30.000 Werwolffälle
gemeldet. Die meisten von ihnen mögen der Intrige entsprungen sein und
dienten als Zweck der Entledigung eines unliebsamen Nachbars oder eines Nebenbuhlers.
Schließlich waren die Recherchen äußerst stümperhaft
durchgeführt worden und die Testmethoden sehr zweifelhaft. De facto stand
das Ergebnis bereits vor der Untersuchung fest. Wer nicht von vorneherein
geständig war, wurde gefoltert, bis er die Antworten auf die Fragen der
Richtenden gab, die sie von ihm erwarteten. Als "Beweis" für eine rechtmäßige
Verurteilung dienten das von dem Angeklagten abgepresste Geständnis und
Hinweise auf Gaben des Teufels wie Salben, Gürtel, usw., die eine Metamorphose
initiieren konnten. dass diese angeblichen Beweise dem Gericht nicht mehr
zur Verfügung gestellt werden konnten, wurde damit erklärt, dass der Teufel
sie wieder an sich genommen hätte und man sich ihrer nicht mehr habhaft
gemacht haben konnte.
Häufig zog ein Werwolfprozess weitere nach sich, denn oft gaben die
Angeklagten bei der Folter Namen weiterer "Werwölfe" preis, die ihrerseits bei
ihrer peinlichen Befragung Namen verrieten. Dies erklärt auch die unglaublich
große Anzahl von über 30.000 Werwolfprozessen, die in einer Zeitspanne von ca. 110 Jahren
abgehalten worden sind.
Einige der dokumentierten Werwolfprozesse möchte ich hier aufführen.
Zuletzt geändert am 21.04.2020