Die Anatomie des Werwolfs
Die Physiologie des Werwolfs
Der Werwolf nimmt eine besondere Stellung unter den Säugetieren ein. Er ist weder Wolf noch Mensch. Obwohl er in seinem Erscheinungsbild mehr oder weniger, das hängt vom Grad der Transformation ab, einem Zwitterwesen aus beiden Spezies gleichsieht, weist er fundamentale Unterschiede in seiner Physiologie zu beiden Spezies auf.
Das Erscheinungsbild eines Werwolfs ist stets überaus muskulös und seine
physischen Leistungsniveaus tragen dem in keinster Weise Rechnung, sondern
toppen die Erwartungen noch bei weitem. Die Effizienz der Motorik ist zu der
des Menschen enorm gesteigert und auch der Metabolismus ist stark
beschleunigt. Dies hat einen gesteigerten Energiefluss zu folge, der die Grundlage
der berüchtigten Brachialität garou'scher Übergriffe liefert. Hierin liegt
jedoch auch die Erklärung für ihre enormen Rekonvaleszenzfähigkeiten, aber
ebenso für die Notwendigkeit vermehrter Nahrungsaufnahme. Mit anderen Worten,
ein Werwolf hat immer Appetit auf einen saftigen Happen, was ihn jedoch nicht
automatisch zu einem Men-Eater macht.
Die Assimilation (die innere Atmung oder Zellatmung) unterscheidet sich nicht
von der des Menschen oder des Wolfes. Wie bei allen Tieren wird die
Zellenergie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) gespeichert und bei Bedarf
(Muskelkontraktion) in Form von Abspaltung einer Phosphatgruppe wieder
freigegeben. Dabei wird das ATP umgewandelt in ADP + P (ADP:
Adenosindiphosphat, P: Phosphat).
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Abb. 1: Muskulatur eines Werwolfs |
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Es stellt sich nun die Frage, was die Steigerung der Effizienz der einzelnen Muskelfibrillen herbeiführt und wie der Werwolf-Körper die hohen Belastungsspitzen aufnehmen kann, ohne dabei Schaden zu erleiden wie Muskelfaserrisse, Knochenbrüche und Sehnenabrisse.
Shapeshifting
Eins vorweg: Kommt es zur Gestalttransformation oder auch "neudeutsch" dem
Shapeshifting, dann wird einiges mehr transformiert als nur die äußere Gestalt.
Vielmehr findet ein Umbau auf molekularer Ebene statt, dem die Muskulatur,
die Sehnen und das Knochengewebe unterliegen. Durch diese molekulare
Neustrukturierung erhält der Werwolforganismus die Fähigkeiten, die ihm die
Existenz als Loup Garou abverlangt. Wie die Neustrukturierung im Einzelnen
vonstatten geht, entzieht sich allerdings meinen Kenntnissen. Es sei hierzu
nur noch erwähnt, dass der Organismus bei diesem Prozess eine Gratwanderung
zwischen Leistungsoptimierung und Überlebensfähigkeit beschreitet.
Es ist leicht einzusehen, dass eine Gestaltwandlung enorm viel Energie
verbraucht und deshalb nicht häufig von dem Werwolf vollzogen werden kann.
Aus diesem Umstand ist wohl der Aberglaube entstanden, dass ein Werwolf, wie
rechts fälschlicherweise dargestellt, die Wolfsgestalt nur in Vollmondnächten
annehmen kann. In der Tat unterliegt die Transformationsfähigkeit keinen
Mondphasen und ist auch nicht von der jeweiligen Tagesphase abhängig.
Zuletzt geändert am 21.04.2020